Silvia Serena

Wer ist Silvia Serena?

Adriana Silvia Serena, normalerweise als Silvia Serena bekannt, ist in Varese (Italien) geboren und zweisprachig Deutsch-Italienisch aufgewachsen (deutsche Mutter, italienischer Vater); sie ist Deutschdozentin und Fortbilderin von Deutsch- und Fremdsprachenlehrern. Sie widmet sich seit den Achtzigerjahren durch Publikationen in sprachdidaktischen Fachzeitschriften sowie durch Vorträge, Seminare und Aus- und Fortbildungsveranstaltungen in Italien und im Ausland der Deutsch-  und Fremdsprachendidaktik sowie der Entwicklung von Kursmodellen für die Aus- und Fortbildung von Lehrern, Dozenten und Fortbildern.

Zwischen 1984 und 1992 galt ihr Einsatz der Redaktion von FRAGEZEICHEN – Beiträge zu Theorie und Praxis des Deutschunterrichts in Italien/Contributi teorici e pratici all’insegnamento del tedesco in Italia, der damals einzigen Zeitschrift für Didaktik und Methodik des Deutschunterrichts in Italien. Danach begann die Mitarbeit (1992-2012) in der Redaktion von Babylonia, der schweizerischen fünfsprachigen Zeitschrift für Sprachunterricht und Sprachenlernen,   und die Arbeit (2006 bis 2012) als stellvertretende Leiterin der Zeitschrift Synergies Europe

Seit 1992 begleitet sie durch Seminare und Publikationen das in Warschau gegründete Hochschulprojekt zum Studienbegleitenden Deutsch-Unterricht (SDU), hat an diesbezüglichen Rahmencurricula (1) und Lehrwerken mitgewirkt und hat zum zuletzt erschienenen Lehrbuch Mit DEUTSCH studieren arbeiten leben das Lehrerhandbuch auf CD-ROM  erstellt.  Zum studienbegleitenden Deutschunterricht in Europa hat sie 2009 eine Umfrage zusammen mit der Gründerin des Projekts, Dorothea Lévy-Hillerich  veröffentlicht und nach deren Tod (2015) das Projekt übernommen. Leitender Gedanke ist darin die Überzeugung, dass Studenten als Adressatengruppe andere Anforderungen als Erwachsene haben, da sie durch die Fremdsprache für Studium, Arbeit und allgemeines Zusammenleben fachübergreifende kommunikative Kompetenzen und „soft skills“ aufbauen müssen, über die Erwachsene schon verfügen.

In ihre Forschungstätigkeit im Bereich SDU/SFU (Studienbegleitender Deutsch- und Fremdsprachenunterrichts) fließt u.a. der skeptische hermeneutische Ansatz von Hans Hunfeld ein, der seinerzeit auch zu ihrer Zusammenarbeit mit dem italienischen Schulamt Bozen bei der Übersetzung der Entwicklungsrichtlinien für Deutsch als Zweitsprache  geführt hat, und der hinter ihrer holistischen humanistischen Auffassung von Unterricht, Aus- und Fortbildung steht:  Der Mensch  –  ob Lehrender oder Lernender  –  wird darin als ein in seiner Einzigartigkeit zu achtendes Gegenüber ins Zentrum der professionellen Entwicklung gesetzt.

Viel von ihrem didaktisch-methodischen Werdegang als Fortbilderin verdankt Silvia Serena einerseits Heinz Achauer (Pädagogische Verbindungsarbeit des Goethe-Instituts Mailand), mit dem sie bis 1991 die Schriftleitung von FRAGEZEICHEN teilte und mit dem sie viele Fortbildungsveranstaltungen durchführte und dadurch in die Seminardidaktik eingeführt wurde, und andererseits Hans-Eberhard Piepho, dessen Seminare sie in Gießen besuchte und mit dem sie später bei vielen Seminaren und Tagungen für Lehrkräfte zusammengearbeitet hat, u.a. auf dem Sonnenberg und in der Reinhardswaldschule (Hessisches Institut für Lehrerfortbildung im Fuldatal bei Kassel).

Ihr Einsatz dient weiterhin auch dem italienischen Fremdsprachenlehrerverband ANILS und dem IDV, dem Internationalen Deutschlehrerverband.

Seit Anfang der Neunzigerjahre hat sie als Lehrbeauftragte für Sprach- und Übersetzungswissenschaft (Lingua e traduzione L-Lin/14) an verschiedenen Universitäten in Italien gearbeitet und unterrichtet seit 1992 bis heute Deutsch an der Universität Luigi Bocconi in Mailand.

Sie ist außerdem seit 1976 am Gericht ihrer Heimatstadt Varese in der Liste der vereidigten Übersetzer und Dolmetscher und seit 1990 im Register der freiberuflichen Journalisten der Lombardei eingetragen.

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(1) z.B. Rahmencurriculum für Deutsch als Fremdsprache im studienbegleitenden Fremdsprachenunterricht an den Universitäten u. Hochschulen in Polen, in der Slowakei in Tschechien, 2006.